Aktuelles
Danny Pistrich beim AWV
Alles begann mit einem Wunsch, entwickelte sich zu einem Plan und endete als Traumerfüllung – die Übernahme von unserem Kunden Danny Pistrich beim Abfallwirtschaftsverband Murau in Frojach-Katsch.
Im November 2014 wurde Danny als ruhiger und freundlicher junger Mann bei der Lebenshilfe Region Judenburg aufgenommen. Er arbeitete lange in der Werkstätte Grünhübl in der Wäscherei und später in der Werkstätte Kohlplatz in der Gärtnerei. Er war zu dieser Zeit bereits für die Grünschnittarbeiten zuständig und erledigte seine Arbeiten immer mit vollem Einsatz und Freude.
Der junge Mann wollte in der Nähe seiner Heimatgemeinde Schöder eine Tätigkeit ausüben und selbstständig sein, seine Pläne und Ziele mit eigener Willensstärke und Disziplin verwirklichen
Mit der „Teilhabe an der Beschäftigung in der Arbeitswelt – kurz TAB“, nutzte er seine Chance und entwickelte gemeinsam mit Marco Sagmeister (s)einen Masterplan.
„Derzeit ist der berufliche Einstieg für Menschen mit Behinderung, die nur eine Teilarbeitsfähigkeit erlangen können, kaum möglich. Für die angestrebte berufliche Teilhabe (sozialversicherungsrechtliches Anstellungsverhältnis) von Menschen mit geringerer Leistungsfähigkeit bedarf es einer dauerhaften Unterstützungsleistung“, so Marco Sagmeister.
Die Leistung richtet sich an Menschen mit intellektueller/kognitiver, körperlicher, Sinnes- bzw. mehrfacher Behinderung nach Beendigung der Schulpflicht, deren Fähigkeitsprofil erwarten lässt, dass bei entsprechender und intensiver Förderung und Unterstützung eine inklusive Teilhabe an Beschäftigung in der Arbeitswelt umgesetzt werden kann.
Danny lernte in 1,5 Jahren Praktikum das richtige Abladen von Müll, das Sortieren von Abfällen, die Datenaufnahme und natürlich die Grünanlagenpflege mit Schneeschaufeln, Rasenmähen und Reinigungsarbeiten, die er bereits bei der Lebenshilfe Region Judenburg schon so gerne machte, bevor er mit 01. Juni 2023 vom AWV Murau fix übernommen wurde.
Danny arbeitet 20 Stunden pro Woche. Die Einschulung erfolgte durch den hiesigen Betriebsleiter sowie durch den Geschäftsführer des AWV Murau.
„Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt, Marco hat mir dabei viel geholfen und ich darf nun Arbeiten ausüben, die meine Interessen decken. Von Beginn an bin ich freundlich und offen aufgenommen worden und hab mich sofort wohl gefühlt“, so Danny sichtlich stolz.
Danny ist seit Dezember 2021 im Betrieb. "Wir haben alle auf persönlicher Ebene als Team profitiert. Man lernt Dinge, die zuvor selbstverständlich waren, mehr zu schätzen", sagt Johannes Miedl-Sperl, Geschäftsführer des AWV. "Was ihm besonders taugt, ist der Kundenkontakt von den Zulieferern. Da blüht er richtig auf. Danny´s freundlicher Umgang mit den KollegInnen war von Anfang an sehr höflich und seine offene und lustige Art war vom ersten Tag an ansteckend und hat uns alle bereichert. Die Zusammenarbeit in dieser Form war auch für uns das erste Mal und wir waren positiv überrascht, was Danny in der Lage ist zu leisten und zu verwirklichen."
Die Lebenshilfe Region Judenburg gratuliert Danny Pistrich zu seinem Erfolg und wünscht ihm für seinen weiteren beruflichen Werdegang alles Gute!
Schulbuffet in der Mittelschule Lindfeld
Seit November betreibt das Team der Werkstätte Grünhübl das Schulbuffet in der Mittelschule Lindfeld.
Zum Durchstarten haben wir von der Firma Transgourmet Spielberg eine Spende von 1.000 Euro erhalten.
Ein herzliches Dankeschön an Robert Klima (Standortgeschäftsleitung) und Arbnore Bungu (Marktleitung) sowie an alle MitarbeiterInnen für die großzügige finanzielle Unterstützung.

Step by Step - Übernahme in eine Fixanstellung
Bei der heutigen Pressekonferenz der Lebenshilfe Region Judenburg in der Firma Casa Bugatti in Spielberg wurde die Übernahme in ein fixes Dienstverhältnis der zwei Kunden, Kevin Sylwester und Stefan Schuster, ganz offiziell.
"Streng ist er schon ein bisschen", sagt Kevin Sylwester über seinen Chef Andreas Brenkusch, Inhaber des Haushaltswarengeschäftes "Casa Bugatti", und Kevins Mentor. "Er ist an den Aufgaben gewachsen, wir machen keinen Unterschied. Kevin bekommt ein normales Gehalt, hat dieselben Tätigkeiten wie auch andere Mitarbeiter. Er ist immer pünktlich und besonders ehrgeizig", so Brenkusch über seinen neuen, fixen Mitarbeiter. Seit 1. Juli hat Kevin eine Fixanstellung bei "Casa Bugatti". Er ist im Versand tätig, wartet die Außenanlagen des Geschäfts – komplexe Prozesse, die viel Eigenverantwortung erfordern.
"Mit Zeit und Geduld ist es überall möglich"
Warum das alles nicht selbstverständlich ist? Kevin Sylwester ist Kunde der Lebenshilfe Region Judenburg. Der 23-jährige Knittelfelder wurde im "Step by Step II"-Pilotprojekt, initiiert von Landesrätin Doris Kampus, über ein Praktikum sowie Training und Betreuung durch die Lebenshilfe an "Casa Bugatti" in Spielberg vermittelt. Er ist nicht der Einzige – ein weiterer Klient der Lebenshilfe wurde in die Fixanstellung übernommen: Stefan Schuster, der nun im Gasthaus Mooswirt in Allerheiligen arbeitet. Drei weitere Personen sind derzeit in der Einführungsphase für das Projekt.
"Ich kann anderen Firmen nur empfehlen, es uns gleichzutun und Menschen mit Beeinträchtigung eine Chance zu geben. Kevin wertet unseren Betrieb auf, es ist eine Bereicherung für beide Seiten", so Andreas Brenkusch. Er sieht rückblickend keinerlei Probleme beim Verlauf des Projektes: "Es gibt immer eine Lösung, und mit Zeit und Geduld ist so etwas in allen Betrieben möglich."
Maria Steinwender, Redakteurin Regionalredaktion Murtal & Murau
Wohnen wie wir wollen!
? Hier geht´s zum Viedo: https://youtu.be/3S_r_pWdG80
Zu Besuch im Seniorenheim Rothenthurm
Im Juni eröffnete feierlich das Seniorenhaus in Rothenthurm und bietet ein neues Zuhause für 100 pflegebedürftige Kurz- sowie Langzeit Bewohnerinnen aller Pflegestufen. Die Lebenshilfe Region Judenburg Werkstätte Kohlplatz steht mit Althea Pflegebetriebs GmbH in Kooperation und soll unseren KundInnen die Möglichkeit der Integration in den für uns normalen Arbeitsalltag ermöglichen „Raus aus den Werkstätten – Rein in die Wirtschaft“.
Im Sozialraum treffen wir 2 Kundinnen der Lebenshilfe Region Judenburg, Vicky (Viktoria Kribitz) und Sarah Dohr in ihrer verdienten Pause. Die beiden, sowie Christian Ofner als Springer, waschen als externer Dienstleister die Wäsche der derzeit 33 pflegebedürftigen Kurz- sowie Langzeit Bewohnerinnen aller Pflegestufen im Haus.
Sarah Marie Dohr
„Ich arbeite hier sehr gerne, weil ich gerne wasche und alles sauber halte. Die Namen der Bewohner kenne ich schon auswendig und deshalb macht mir das Austeilen der Wäsche am meisten Spaß“.
Anstehende Arbeiten nebenbei, sieht Sarah von selbst und erledigt diese auch gewissenhaft. Sarah ist auf ihre Selbstständigkeit besonders stolz.
Zu den Tätigkeiten unserer KundInnen gehören das Wäsche waschen, wie die Tischwäsche, interne Wäsche, Lagerungspolster, Überzüge der Therapiestühle, Decken, usw. Sowie das Desinfizieren, Bügeln, Falten, Sortieren, auf die jeweilige Station bringen, Kleidung patchen (mit Namen markieren), kleinere Näharbeiten, usw.
Weiters wurden schon Produkt- und Hygieneschulungen – mit Schwerpunkt Covid besucht, in denen unsere KundInnen vieles gelernt haben.
Viktoria Kribitz
„Alles ist einfach großartig und gefällt mir so gut, dass ich mich gar nicht entscheiden kann, was mir am besten gefällt. Ich weiß aber sicher, dass ich mich hier wohl fühle und nicht mehr in die WS Kohlplatz zurückgehen werde“.
Vicky, Sarah und Christian werden morgens mit dem Bus gebracht, kommen selbstständig in den Betrieb, desinfizieren sich die Hände, gehen sich dann in der Garderobe umziehen und haben dafür einen eigenen Spint für ihre private Kleidung und wissen wo die täglich frische Dienstkleidung zu holen ist. Begonnen wird mit der morgendlichen Team-Besprechung für die Arbeitsaufteilung.
Die Pausen sind individuell gestaltet und mittags gibt es tägl. eine warme Mahlzeit. Wenn dann noch Zeit bleibt, kommen Sarah und Vicky als wahre „Sturm der Liebe - Fans“ voll auf ihre Kosten.
Teil dieses Teams zu sein, mit eigener Dienstkleidung ausgestattet zu sein und dieselben Konditionen wie alle anderen Mitarbeiter im Haus zu haben, gibt ihnen das Gefühl der Zugehörigkeit und ist ganz anders als der typische Werkstätten-Alltag.
Mag. Brigitte Rieser (Standortleiterin der Werkstätte Kohlplatz)
„Es braucht für solche Projekte Mut und Einlassen auf Neues. Das Team bringt diese Motivation, Neues, Unbekanntes auszuprobieren mit, worauf ich als Leitung sehr stolz bin und ich mich auf die „tolle Mannschaft“ voll verlassen und vertrauen kann!
Mittlerweile nach drei Monaten sind die Abläufe klar und bereits Routine.
Die KundInnen möchten nicht mehr in die WS Galabau zurück. Das spricht für ein gelungenes Vorhaben mit etwas Bedenken im Vorfeld.
Astrid Lierzer (Hausleiterin Seniorenhaus Rothenthurm)
„Mir war es schon immer ein Anliegen und die Überlegung war auch von Anfang an da, ob es die Möglichkeit eines Sozialprojektes gibt. Ich habe also die Initiative ergriffen und Kontakt mit der Lebenshilfe Region Judenburg aufgenommen. Ich freute mich über die Zustimmung und bin mit der Zusammenarbeit der WS Kohlplatz mehr als zufrieden. Denn damit steht und fällt ein Projekt – das System muss quasi auf den Kopf gestellt werden und das verlangt Flexibilität und Zusammenhalt.
Mir ist es wichtig, dass KundInnen die Möglichkeit haben zu „Arbeiten wie andere auch“, selbstständig und vor allem unabhängig.
Mit dieser Kooperation als externer Dienstleister im Unternehmen der Althea Pflegebetriebs GmbH wird das Motto der Lebenshilfe Region Judenburg „Raus aus den Werkstätten- Rein in die Wirtschaft“ auch gelebt!“
Eröffnung unseres lebens.laden
Wir gratulieren dem Stammteam rund um Standortleitung Reinfried Lienzer, Manuela Koller, Daniela Poier, Margit Hübler, Ilse, Joachim, Reini und Xandi zur Eröffnung des lebens.laden am Fohnsdorfer Hauptplatz .
Ab sofort können Sie hier selbstgefertigte Produkte von unseren Standorten kaufen, Bücher tauschen, die Werke von unserem Murtaler Künstler Mohorko Wolfgang bewundern, unsere Paketdienste nutzen, zum Plaudern vorbeikommen, einen Kaffee mit Kuchen genießen und noch vieles mehr.
Neben Bürgermeister Gernot Lobnig, der Obfrau Sandra Rinofner, dem Selbstvertreter Daniel Gamweger, der Geschäftsführung Jörg Neumann und Melanie Mühlthaler haben noch Standortleitung Gitti Rieser, Praktikumsbegleiter Marco Sagmeister und die Kollegen und Kolleginnen von der Tagesbegleitung Nina Maria Pichler-Kocher, Anita Göttfried, Babsi, Ritchi und Wolfgang mitgefeiert.
Alles Liebe und Gute und viel Erfolg, Freude und Spaß am neuen Arbeitsplatz .
Fokus Standorte: Werkstätte Wasendorf
In unserer neuen Serie Fokus Standorte wollen wir Ihnen einen Einblick in die Arbeitsbereiche und in den Alltag der KundInnen und MitarbeiterInnenin den verschiedenen Standorten der Lebenshilfe Region Judenburg geben. Täglich verrichten sie außerordentliche Leistungen, die allzu oft unsichtbar bleiben. Dies wollen wir anhand unserer Video-, Foto- und Informationsbeiträge ändern.
Dieses Mal wollen wir den Fokus auf unsere Werkstätte in Wasendorf richten. Die Werkstätte Wasendorf gibt es nun seit fast 25 Jahren und bietet derzeit 17 Menschen mit Beeinträchtigung Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Auf diesem Standort gibt es zwei Arbeitsbereiche: die Küchen- und Kreativgruppe sowie die Tischlerei.
- Die Tätigkeiten in der Küchen- und Kreativgruppe sind sehr vielfältig. Die KundInnen und MitarbeiterInnen der Gruppe sorgen für das Wohl des gesamten Hauses. Sie organisieren die Jausenpläne, gehen einkaufen, bereiten das Essen vor und pflegen einen hauseigenen Kräutergarten. Hier erwerben die KundInnen lebenspraktische Fähigkeiten und entwickeln soziale Kompetenzen. Außerdem werden die kreativen Fähigkeiten der KundInnen gefördert.
- In der Tischlerei haben die KundInnen die Möglichkeit, die Grundbegriffe des Tischler-Handwerks in Praxis und Theorie während der täglichen Arbeit zu erlernen. Neben einfachen Holzerzeugnissen arbeiten unsere KundInnen in der Tischlerei zusammen mit ihren BetreuerInnen an Aufträgen wie Tischen, Kästen und anderen Möbelstücken. Weiters wird am Standort ein enger Kontakt mit Betrieben der freien Wirtschaft gepflegt, um unseren KundInnen die Möglichkeit zu bieten, das Erlernte in Praktika umsetzen zu können.
Das Informationsvideo der WS Wasendorf können Sie auf unserem Youtube-Kanal unter folgendem Link ansehen: https://youtu.be/WHqjFzf53FM

Großer Zusammenhalt in der Lebenshilfe Region Judenburg in Zeiten von Corona
Großer Zusammenhalt zwischen den MitarbeiterInnen und unseren KundInnen sorgen trotz der schwierigen Zeit für einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Aus der Ausnahmesituation heraus entstehen kreative Ideen, neue Möglichkeiten und eine Welle der Hilfsbereitschaft.
Schnell umgesetzte Maßnahmen
Nach den ersten gesetzten Maßnahmen seitens der Bundesregierung wurde innerhalb einer Stunde ein Krisenteam mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Bereichen der Organisation zusammengestellt. Ziel des Krisenteams ist es immer noch, früh genug auf Vorgaben zu reagieren und in verschiedenen Szenarien handlungsfähig zu bleiben. Oberste Priorität hat die Aufrechterhaltung der Begleitung der KundInnen. Dem Krisenteam ist es besonders wichtig auf Transparenz in der internen sowie externen Kommunikation zu setzen. Hierzu werden alle MitarbeiterInnen anhand eines täglichen Tagesmails auf den neuesten Stand gebracht. “Mit dieser Form erreichen wir alle MitarbeiterInnen gleichzeitig. Jede/r erhält dieselben Informationen – egal ob in der Begleitung, im Home Office oder in der Verwaltung – und ist auf dem gleichen Stand. Das gibt bei den vielen Maßnahmen die notwendig sind Sicherheit.Klarheit ist in solch einer Ausnahmesituation ein wesentlicher Bestandteil damit die Organisation gut durch und aus der Pandemie geführt werden kann“, so die stellv. Geschäftsführung Melanie Mühlthaler. Für die KundInnen und ihre Angehörigen ist eine Infohotline installiert worden, wo alle Fragen bezüglich des Ausnahmezustandes so gut wie möglich beantwortet werden.
Die mit dem Coronavirus verbundenen gesetzten Maßnahmen haben großen Einfluss auf alle Bereiche der Organisation. KundInnen wurden von den Werkstätten und den Projekten abgezogen und verbringen die Zeit in den Wohnhäusern oder zu Hause bei ihren Familien. Anhand der telefonischen Begleitung können KundInnen von zu Hause weiterhin Kontakt zu ihren Begleitpersonen pflegen. Bei KundInnen, wo die Versorgung daheim nicht gewährleistet werden kann, wurden individuelle Lösungen gefunden. Um auf einen Krankheitsfall vorbereitet zu sein, wurden Quarantäne-Teams bestehend aus 14 MitarbeiterInnen der Organisation – die sich freiwillig gemeldet haben - gebildet. Die Mitglieder des Teams sind motiviert und gut vorbereitet um KundInnen ggf. während einer Quarantäne zu begleiten.
Herausforderungen bei der Beschaffung von Schutzartikel
Eine besondere Herausforderung ist die Beschaffung von genügend Schutzartikel, nicht nur aufgrund der anfallenden nicht kalkulierten Kosten, sondern vor allem auch die Knappheit der Güter stellt uns vor ernsten Problemen. Große Unterstützung erhielt die Lebenshilfe Region Judenburg von regionalen Unternehmen sowie Privatpersonen. Innerhalb der Organisation entstanden außerdem Eigeninitiativen, die ebenfalls einen großen Beitrag zur Versorgung von Schutzartikel geleistet haben. Ein Beispiel sind die zahlreichen MitarbeiterInnen, die Mund-Nasen-Schutz selbst nähen und ihre KollegInnen und KundInnen mit wiederverwendbaren Stoffschutzmasken versorgen.
Auswirkungen auf unsere Ausgliederungsprojekte
Auch die Ausgliederungsprojekte der Lebenshilfe-Region-Judenburg mussten sich an die Ausnahmesituation anpassen. Das Café Bistro Judenburg ist derzeit geschlossen. Das Lebenshilfe Restaurant Neuer Marktwirt versorgt die MitarbeiterInnen und KundInnen weiterhin. Seit 14.04. gibt es ein Abholservice und jede/r kann auf Vorbestellung Essen bestellen. Der Nahversorger Nah&Frisch Murkauf sowie der Dorfladen Fohnsdorf versorgen die Menschen in der Region nach wie vor mit Lebensmittel. Beide Geschäfte wurden den Vorschriften der Regierung entsprechend vorbereitet. Um die Versorgung auch kontaktlos zu gewährleisten, wurde ein Lieferservice installiert. Trotz dieser bisher sehr erfreulichen Entwicklung blickt Geschäftsführer Jörg Neumann auch mit Sorgen auf die Situation: „Einerseits sind durch die Anschaffungen von Schutzausrüstung beträchtliche Zusatzkosten entstanden, andererseits verursacht der totale „Lock-Down“ bei den Beschäftigungsprojekten in der Gastronomie (Bistro am LKH Judenburg und Neuer Marktwirt) keine oder deutlich geringere Einnahmen.“
Der neue Alltag für unsere KundInnen
Besonders auf den Alltag der KundInnen wirkt sich diese Ausnahmesituation aus. Vor allem die Arbeit in den Werkstätten und in den Betrieben fehlt. Die MitarbeiterInnen in der Betreuung versuchen in diesen Zeiten ihr bestes um den Alltag der KundInnen so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Sie geben den KundInnen in dieser Zeit viel Halt und Freude. „Unsere Betreuer sorgen für unser Wohl, gehen einkaufen und kochen mit uns. Sie gehören im Moment zu meinen einzigen sozialen Kontakten“, erzählt Carina Hörtler, Kundin der Lebenshilfe Region Judenburg. Mit ihren Familien und Freunden sind viele nur per Videochat in Verbindung. „Die Betreuer versuchen, uns den ganzen Tag zu beschäftigen, mit Spielen, Basteln, Spaziergängen und Gesprächen“, so Hörtler weiter. Martin Pichler, Selbstvertreter in den Bereichen Wohnen und Freizeit hat die Hotline „GlücklichReden“ initiiert. Damit können sich KundInnen bei ihm melden, um sich sprichwörtlich glücklich zu reden. „Es ist für uns alle eine schwierige Zeit aber wir halten zusammen“, so Pichler.

Fokus Frau: Sandra Rinofner
Als Obfrau der Lebenshilfe leiht Sandra Rinofner beeinträchtigten Menschen ihre Stimme.
Sandra Rinofner aus St. Georgen ob Judenburg ist seit 2010 für die Lebenshilfe Region Judenburg als Obfrau tätig. Sie selbst ist betroffene Mutter eines beeinträchtigten Sohnes. Deshalb stand für Frau Rinofner fest, sich für menschen mit Beeinträchtigungen einzusetzten und zu engagieren. Was immer an Therapien empfohlen wurde, hat sie wahrgenommen. So auch die Hippotherapie beim Reitclub Zeltweg. „Damals habe ich Michaela Eisbacher kennengelernt“, erinnert sich Rinofner. Eisbacher war Obfrau der Lebenshilfe Judenburg. Es folgten zahlreiche Aus- und Weiterbildungen. Mit viel Herzblut und Hingabe ist Sandra Rinofner als Öffentlichkeitsreferentin und Obfrau, an vorderster Front für die Lebenshilfe Region Judenburg tätig.
Viele Aufgaben
Jörg Neumann und Melanie Mühlthaler führen die Geschäfte der Lebenshilfe. Sandra Rinofner ist die Frontfrau. Sie nennt sich Netzwerkerin und ist in dieser Funktion unermüdlich unterwegs. Es geht meist darum, die recht knapp bemessenen Finanzen aufzubessern. Dafür organisiert sie Veranstaltungen. Sie sucht auch den Kontakt zu Politikern und Wohltätigkeitsorganisationen. Immer wieder ist es nötig, in Not geratenen Familien rasch und unbürokratisch zu helfen: „Das gelingt mir immer wieder recht gut.“ Drei, oft vier Tage arbeitet sie im Büro der Lebenshilfe oder ist in Sachen Hilfe unterwegs. Obfrau der Lebenshilfe ist übrigens ein Ehrenamt. Das Engagement braucht allerdings viel Herz und Verhandlungsgeschick. „Es ist mir ein Bedürfnis, den Schwachen eine Stimme zu verleihen“, sagt sie. Wer jemals die von der Lebenshilfe betreuten Menschen kennengelernt hat, weiß, wie liebenswert sie sind. Sandra Rinofner will alles dazu beitragen, dass sie ein möglichst schönes Leben haben. Sie kann sich über jeden Erfolg freuen, sei es in der Entwicklung der „Kunden“ oder bei den Special Olympics. Außer der Lebenshilfe-Familie hat Sandra Rinofner auch eine eigene Familie, mit der sie gerne Zeit verbringt. Familie Rinofner geht gerne mit dem eigenen Wohnwagen auf Reisen. Angesagt ist auch Sport: Tennis, Schwimmen, Schi- und Radfahren.
Ein Beitrag von: Gertrude Oblak - Murtaler Zeitung

Infohotline für KundInnen und Angehörige
Wir sind gut vorbereitet um gemeinsam mit allen MitarbeiterInnen die Herausforderung Corona bedacht zu meistern. Für Fragen gibt es ab sofort unsere Informationshotline für Familienmitglieder und KundInnen.
Infohotline der Lebenshilfe Region Judenburg und KundInnen und Angehörige
Tel: +43(664) 888 68 997
täglich von 8.00 bis 20 Uhr
Wir sind bemüht, Anliegen so zu bearbeiten, dass Sie sich sicher fühlen und Ihre Angehörigen gut aufgehoben wissen. Die Gesundheit unserer KundInnen, ihrer Angehörigen und unserer MitarbeiterInnen hat für uns höchste Priorität. Wir bitten Sie deshalb bis auf weiteres den Besuch unserer Werkstätten und Wohnbereiche einzustellen.
Im Namen vom gesamten Lebenshilfe-Team wünschen die Selbstvertreter Martin Pichler und Daniel Gamweger, der Vorstand mit Obfrau Sandra Rinofner sowie die Geschäftsführung Jörg Neumann und Melanie Mühlthaler allen viel Kraft, Zusammenhalt und Teamgeist für diese besondere Situation!

60 Jahre Lebenshilfe Steiermark: Kaffeehausgespräche
Unter dem Motto „Edle Mischung: Zwei Menschen ein Thema“ finden anlässlich des 60 Jahre Jubiläums der Lebenshilfe Steiermark 2020 steiermarkweit Kaffeehaus-Gespräche statt. Auch fünf KundInnen der Lebenshilfe Region Judenburg trafen prominente GesprächspartnerInnen und tauschten sich zu gemeinsamen Themen aus.
Seit 60 Jahren begleitet die Lebenshilfe Steiermark Menschen mit Behinderung in ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Ihr konsequentes Ja zum inklusiven Miteinander hat das gesellschaftliche Bewusstsein in den vergangenen Jahrzehnten nachhaltig verändert.
Ganz im Sinne gelebter Inklusion finden anlässlich des 60 Jahre-Jubiläums der Lebenshilfe Steiermark in den steirischen Regionen Kaffeehaus-Gespräche statt. Unter dem Motto „Edle Mischung - Zwei Menschen ein Thema“ treffen Menschen mit Behinderung prominente GesprächspartnerInnen, um sich in ungezwungener Kaffeehaus-Atmosphäre auszutauschen, miteinander zu plaudern und gemeinsame Themen zu teilen!
Auch fünf KundInnen der Lebenshilfe Region Judenburg trafen bisher prominente GesprächspartnerInnen und tauschten sich zu gemeinsamen Themen aus.
An der Umsetzung dieses Projektes wirken Menschen mit Behinderung in allen Schritten aktiv mit. Die Kaffeehaus-Gespräche laufen bis Herbst 2020.
Die Interviews können Sie unter www.60jahre.lebenshilfe-stmk.at nachhören und nachlesen.

Kooperationsprojekt Tannenwelt
Durch die Kooperation mit dem Projekt „Tannenwelt“ und Projektmanagerin Dr. Christina Mandl schafft die Lebenshilfe Region Judenburg ein weiteres Mal sinnstiftende Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen.
Das Projekt "Tannenwelt" ist ein Kooperationsprojekt der Lebenshilfe Region Judenburg und der Projektmanagerin Dr. Christina Mandl. Dabei werden hochwertige Produkte wie Tannenkissen oder brandneu - Stoffpuppen für Hunde - aus Tannenspänen, Lavendel und weiteren steirischen Materialien gefertigt und über einen Onlineshop und regional in den Geschäften der Lebenshilfe Region Judenburg verkauft. Die Volksschule Judenburg Stadt mit Frau Direktorin Silvia Celin unterstützte nun bei der Namensfindung für die 3 verschiedenen Stoffpuppen, die liebevoll händisch gefertigt werden.
Nach der kürzlich abgehaltenen Jurysitzung wurde verkündet, dass die Stoffpuppen in Zukunft folgende Namen tragen werden: Limi, Rosy und Düfti. Diese sind ab Mitte März über den Onlineshop www.tannenwelt.at zu beziehen.

"Alt werden": Portraits von besonderen Menschen
Eine Ausstellung im BORG Murau rückt das Älterwerden von Menschen mit Beeinträchtigung ins Zentrum. In Kooperation mit den Lebenshilfen Judenburg und Murau konnte die bildgewaltige Wanderausstellung in die Obersteiermark geholt werden. Die Eröffnung fand am Nachmittag des 27. November 2019 statt.
„Wichtig für uns als Lebenshilfe ist es, dass möglichst viele Menschen Zugang zu dieser Ausstellung finden und wir viel öffentliche Wirksamkeit dadurch erreichen können“, betonte Sandra Rinofner, Obfrau der Lebenshilfe Region Judenburg bei der Eröffnung. Gezeigt werden Portraits von Menschen, die in den Einrichtungen der steirischen Lebenshilfen wohnen. Mit großem Gespür für sein Gegenüber hat der Fotograf Christopher Mavri? ältere Menschen mit Behinderungen abgebildet. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen erzählen von einer Lebensfreude, deren Intensität man sich nur schwer entziehen kann.
Alt werden ist das Privileg des 21. Jahrhunderts. Die Lebenserwartung nimmt stetig zu. Da geht es meist darum, was wir vom Leben erwarten. Das ist vor allem nicht einsam sein, in vertrauter Umgebung leben, gesund bleiben, und über gesellschaftliche Teilhabe verfügen. Es ist Zeit, über Lebensqualität im Alter nachzudenken und dabei auch junge Menschen miteinzubeziehen. Kreative Schülerinnen und Schüler des BORG Murau haben sich gemeinsam mit ihrer Professorin, Mag. Eveline Esser, Gedanken zum Thema gemacht und für die Ausstellung Portraits in Fingerprint-Technik gestaltet.
Die Ausstellung, die von der Lebenshilfe Steiermark initiiert wurde, hat bereits in Graz, Hartberg und Feldbach Station gemacht. Bis 20. Dezember wird sie im BORG Murau, Grössingstraße 7, gezeigt. Die eindrucksvollen Bilder und die dazugehörigen Lebensgeschichten sind im Buch „Weil es mich gibt“, herausgegeben von Christopher Mavri? und dem Autor Stefan Schlögl, abgedruckt. Der Bildband ist ebenfalls im Rahmen der Ausstellung in Murau erhältlich.
Tag der offenen Tür in der Werkstätte Zeltweg
Am 21. November 2019 war es wieder so weit: Die Lebenshilfe-Werkstätte Zeltweg öffnete diesmal ihre Tore zur Information und Präsentation der neuen Gruppen-Strukturen. Auch Bürgermeister Günter Reichhold und Vizebürgermeister Helmut Ranzmaier statteten den KundInnen und MitarbeiterInnen einen Besuch ab.
„Vor wenigen Monaten haben wir das Standort-Konzept überarbeitet und weiter an die Bedürfnisse unserer KundInnen angepasst“, weiß Markus Rinner, Standortleiter der Werkstätte. In der großzügig ausgestatteten Werkstätte, die 2006 erbaut wurde, finden derzeit 24 Menschen mit Beeinträchtigung Platz. Es sind vor allem ältere und schwerbeinträchtige Menschen, die in Zeltweg arbeiten und unterstützt werden. Ihnen wird in der Alternativgruppe und der Basalen Gruppe ein breites Angebot an Fördermaßnahmen und speziell abgestimmten Aktivitäten geboten. Generell stehen die Potenziale jedes einzelnen Kunden und dessen individuelle Entwicklung im Fokus der Arbeit des gesamten Betreuer-Teams.
In der Hauswirtschaftsgruppe erlernen Menschen mit Beeinträchtigung den richtigen Umgang mit Reinigungsmaterial und entsprechenden Maschinen und Geräten. Die Gruppe ist wichtiger Bestandteil der Standortorganisation, liegen doch Tätigkeiten wie Tischdecken oder Abwaschen in ihrer Verantwortung.
In der neuen kreARTiv-Gruppe steht die pädagogische Arbeit im Vordergrund. Die KundInnen stellen je nach Fähigkeit und eigenem Interesse unterschiedliche Produkte her. Die Palette ist sehr breit und erstreckt sich von Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen, selbstgemalten Bildern bis hin zu Upcycling-Produkten. Nach wie vor werden auch Keramik- und Webereiprodukte angeboten. Der wirtschaftliche Aspekt in der Produktion steht dabei nicht im Vordergrund.
Lebenshilfe feiert Spatenstich für ELER-Haus
Durch einen großzügigen Um- und Zubau des Lebenshilfe-Wohnhauses in Fohnsdorf in der Grazerstraße wird barrierefreier, leistbarer Wohnraum für Menschen mit Beeinträchtigung geschaffen. AssistentInnen sollen künftige BewohnerInnen mittels neuer, mobiler Leistung unterstützen.
Im Beisein von Bürgermeister Gernot Lobnig, Architekt DI Robert Kroger, Bauleiter DI Peter Wallner und einer Lebenshilfe-Delegation wurde am 9. Oktober 2019 der offizielle Spatenstich für das sogenannte ELER-Haus gefeiert. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Steiermark und der Europäischen Union schafft die Lebenshilfe Region Judenburg in Fohnsdorf dringend benötigten barrierefreien, leistbaren Wohnraum für Menschen mit Beeinträchtigung.
In Fohnsdorf und den umliegenden Gemeinden gibt es keine rollstuhlgerechten Wohnungen, die angemietet werden können bzw. barrierefrei adaptierbar sind. „Die Nachfrage ist aber bereits groß und wird laut Bedarfs- und Entwicklungsplan bis 2030 um 40 Prozent steigen“, weiß Melanie Mühlthaler, stellvertretende Geschäftsführerin der Lebenshilfe Region Judenburg. Deshalb hat sich die Organisation entschieden, ein bestehendes Wohnhaus in Fohnsdorf anzupassen. Mit dem geplanten Um- und Zubau entstehen vier Einzelwohneinheiten sowie eine Wohnung für zwei Personen mit leichter bis mittlerer Beeinträchtigung.
„Die künftigen BewohnerInnen haben dann Rechte und Pflichten, wie jeder Mieter“, so Mühlthaler. Unterstützt durch AssistentInnen sollen sie ihr Leben selbst gestalten. Im Rahmen einer mobilen Leistung, bei der neben Fachkräften auch Leihen zum Einsatz kommen, wird für die BewohnerInnen auch die Möglichkeit geschaffen, soziale Kontakte zum Gemeinwesen, zur Nachbarschaft und zu Vereinen zu knüpfen. „Eine vollständige Integration in die Gesellschaft der Gemeinde Fohnsdorf und ihren Angebote ist ein großes Ziel“, so Mühlthaler. Mit dem neuen Projekt will die Lebenshilfe Region Judenburg auch sozialer Vereinsamung und finanziellen Existenzängsten im betroffenen Personenkreis entgegenwirken. Bürgermeister Gernot Lobnig hofft auf weitere Synergien durch das Projekt und spricht bereits bestehende Kooperation an: „Fohnsdorf braucht die Lebenshilfe und die Lebenshilfe braucht Fohnsdorf.“
Das bestehende Gebäude wird im Inneren komplett barrierefrei umgebaut und eine Wohnnutzfläche von 242m² umfassen. Im halbgeschossig versetzten Zubau sind Gemeinschaftsräume mit einer Gesamtfläche von 94m² untergebracht. „Das neu errichtete Stiegenhaus samt beidseitig zugänglichem Lift wird den Altbau mit Zubau verbinden“, erklärt Architekt DI Robert Kroger. Das abschließende gemütliche Beisammensein stimmt alle Verantwortlichen auf gute Zusammenarbeit während der knapp einjährigen Bauzeit ein. Die Fertigstellung ist für September 2020 geplant.

Neues Autismus-Behandlungszentrum in Judenburg
Das Autismus-Behandlungszentrum Obersteiermark West ist das neueste „Wunschkind“ der Lebenshilfe Region Judenburg. Seit 2013 arbeitet die Organisation an der Umsetzung des Projektes. Gemeinsam mit Soziallandesrätin Mag. Doris Kampus und Landtagspräsidentin Gabriele Kolar wurde das neue Zentrum am 23.9.2019 den Medien vorgestellt.
Besonders im zwischenmenschlichen Bereich kommt es bei Betroffenen häufig zu Problematiken. Eine engmaschige Begleitung ist wesentlicher Bestandteil einer gelungenen Integration in die Gesellschaft. Eine möglichst frühe Diagnose und eine so bald als möglich beginnende Förderung beeinflussen die Entwicklung des Betroffenen positiv. „Es ist uns ein großes Anliegen, die Menschen in ihren Lebenswelten zu entlasten und zu unterstützen“, erklärt Melanie Mühlthaler, stellv. Geschäftsführerin der Lebenshilfe Region Judenburg. Das neue Zentrum ist das einzige Angebot für Betroffene nördlich von Graz. „Abgesehen von der Fahrzeit dauert es dort 12 bis 18 Monate, bis man einen Therapietermin bekommt", so Christiana Rust-Schmalzmaier, Mutter einer autistischen Tochter aus Judenburg.
"Die Steiermark ist ein Vorbild in der Behindertenhilfe für viele Bundesländer. Unser besonderes Augenmerk liegt auch auf Regionalisierung. Wir bringen die Unterstützungs- und Therapieangebote noch näher zu jenen Menschen, die sie brauchen. Das neue Autismuszentrum in Judenburg ist dafür ein besonders gutes Beispiel", so Sozial-Landesrätin Mag. Doris Kamups stolz.
Die Autismusexpertin der Lebenshilfe Region Judenburg, Mag. Rebecca Painold, unterstützt betroffene Familien bei der Antragsstellung, bei der Erstellung der Therapiepläne sowie bei der Durchführung der Therapien. Die Therapien finden im neuen Autismus-Behandlungszentrum in der Herrengasse 23 (ehem. WKO) statt. Es gibt einen Informationsraum, Räume für Einzeltherapien sowie einen großen Raum für Gruppentherapien. Die Räumlichkeiten sind barrierefrei und leicht erreichbar. Die Therapieeinheiten werden über die Bezirkshauptmannschaft abgerechnet. Es fallen hierfür keine Kosten an. Für darüber hinausgehende Leistungen (z.B. Diagnostik, Coaching, Workshops) fallen Kosten an.
Mehr Informationen zum Autismus-Behandlungszentrum finden Sie hier:
www.lebenshilfe-judenburg.at/projekte/autismus-behandlungszentrum/

Mega-Stimmung beim 1. Benefiz-Open-Air der Lebenshilfe
Unter dem Motto "Musik verbindet" veranstaltete die Lebenshilfe Region Judenburg am 1. August 2019 ihr erstes Benefiz-Open-Air mit Steirischen KünstlerInnen.
Schlagermusik vom Feinsten wurde den BesucherInnen des Lebenshilfe-Open-Air am Abend des 1. August geboten. Mit dabei: Marco & Maximilian, Natascha - Das Steirermadl, Oliver Haidt und die Schwoazstoaner. Die Gruppe Bergfex konnte leider verletzungsbedingt nicht auftreten, was der ausgelassenen Stimmung aber keinen Abbruch tat. Auch der Wettergott war den Fans wohlgesonnen, fielen doch nur ein paar wenige Regentropfen zu Beginn der Veranstaltung (und ein paar mehr ganz zum Schluss :-)).
Sandra Rinofner, Organisatorin und Obfrau der Lebenshilfe Region Judenburg, ließ es sich nicht nehmen, alle Anwesenden aufs Herzlichste zu begrüßen und bedankte sich bei ihrem Team und den Sponsoren, ohne die eine Veranstaltung wie diese nicht denkbar gewesen wäre: "Danke an unsere Großsponsoren Steuerberatung Enzinger-Mosser, Kaltenegger (Bau, Transporte und Trockenbau), K&K Poolworld, Raiffeisenbank Zirbenland, Stvarnik Bau und die Gemeinde Weißkirchen". Auch Moderator Mag. Gernot Esser gab sein Bestes und kündigte die Musikacts perfekt ab.
Dass "Musik verbindet" zeigte sich am bunt gemischten Publikum: Jung und Alt, behindert und nicht behindert, alle fühlten sich sichtlich wohl. Bis in die Nachtstunden wurde am Lebenshilfe-Standort Werkstätte Kohlplatz (Gala-Bau) gefeiert, getanzt und mitgesungen. Das 1. Benefiz-Open-Air der Lebenshilfe Region Judenburg war ein voller Erfolg. "Es wird auf jeden Fall eine Fortsetzung geben", versichert Obfrau Sandra Rinofner, die mit dieser Veranstaltung einen Weg gefunden hat, Geld für die Behindertenorganisation zu lukrieren, ohne auf das sonst übliche Spendensammeln zurückzugreifen.
Gartenbau-Gruppe der Lebenshilfe Ennstal zu Besuch im "Gala-Bau"
Am 17. Juli 2019 machte sich das Gartenbauteam der Lebenshilfe Ennstal auf den Weg zu einer Exkursion nach Judenburg. Gibt es doch in der Werkstätte Kohlplatz (Gala-Bau) der Lebenshilfe Region Judenburg auch ein eigenes Gartenbauprojekt.
Was also liegt näher, als sich zu einem Erfahrungsaustausch zu treffen und voneinander zu lernen.
Standortleiterin Brigitte Rieser führte durch das wunderschön gelegene Areal, auf dem in den Bereichen Küche und Garten rund 40 Menschen die Möglichkeit der Beschäftigung beziehungsweise Betreuung in unterschiedlichen Bereichen finden. Im Gartenbau der Werkstätte Kohlplatz werden Balkonblumen ebenso gezüchtet und angebaut wie verschiedenste Gemüse- und Kräuterpflanzen, die – ähnlich wie in der Lebenshilfe Ennstal – in der hauseigenen Küche verarbeitet werden oder auch in den Verkauf gelangen. Beeindruckend war der sogenannte „Sinnesgarten“, in dem Ziersträucher und wohlriechende Kräuter für ein wahres Dufterlebnis sorgen und sich wohl tausende Bienen und Schmetterlinge tummeln.
Für die Gartenbaugruppe aus Stainach war es unisono eine erlebnisreiche Exkursion, weil es „immer interessant ist, wie in anderen Gartenbau-Einrichtungen gearbeitet wird“, so Eva Maria Pichler, Sprecherin der Selbstvertretergruppe, die auch zum Gartenbauteam der Lebenshilfe Ennstal zählt.
Bevor „die Ennstaler“ wieder die Heimfahrt antraten, ging es noch zum Essen ins Zentrum von Judenburg, wo beim „Neuen Marktwirt“ – ebenfalls ein Projekt der Lebenshilfe Judenburg – das Gemüse und die Kräuter aus der Werkstätte Kohlplatz verkocht werden. Und zwar köstlich!
Text von Hans-Peter Wildling (Öffentlichkeitsarbeit Lebenshilfe Ennstal)

Mehrwert



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Presseartikel
